Vier Jahre ohne Sascha ….

 

Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an ihn;

Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an ihn;

Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme des Sommers
erinnern wir uns an ihn;

Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an ihn;

 

Zu Beginn des Jahres
und wenn das Jahr zu Ende geht
erinnern wir uns an ihn;

Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen
erinnern wir uns an ihn;

Wenn wir verloren sind
und krank in unseren Herzen
erinnern wir uns an ihn;

Wenn wir Freude erleben,
die wir so gerne teilen würden,
erinnern wir uns an ihn;

 

 

 

Solange wir leben, wird auch er leben,
denn er ist nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an ihn erinnern
.

 

 

 

 

…..  aber eben diese Erinnerung ist es auch, die so sehr schmerzt.

Ach Sascha, nun bist du schon vier Jahre nicht mehr bei uns, aber was ist Zeit in unserer Situation. Sicherlich ist es nicht mehr dieser ständige Schmerz, jedoch sind da immer wieder diese Löcher, in die ich falle und aus denen ich dann mühsam wieder herauskraxeln muss. Die Zeit und das Geschehen des Alltags ist in diesen Jahren unerbittlich weitergelaufen und so vieles ist geschehen und mussten wir ohne dich erleben …… das Einsetzen eines Defibrilators bei deinem Vater im Oktober 2003, dann kurz vor Weinachten sein Zusammenbruch und er bekam einen Herzschrittmacher….  Konfirmation deines Bruders, unsere Silberhochzeit und unsere 50ten Geburtstage ,ohne dich ……die Krebserkrankung deiner Oma im letzen Jahr ….  Schul- und Stellenwechsel deiner Geschwister, denen du auch so fehlst ….. vorgestern der 18. Geburtstag deines kleinen Bruders , der jetzt stolz Auto fährt …. und viele weitere Geburtstagsfeiern, Ostern, Weihnachten, Urlaube in Dänemark und viele, viele Erlebnisse mehr, die wir so gerne mit dir geteilt hätten. Aber häufig wenn wir zusammensitzen  mit deinen beiden Brüdern Mirko und Niklas mit ihren Freundinnen und Tanja mit Marcel ist deine Nähe spürbar, das schmerzt, aber tut auch gut. Sicherlich wirst du dir auch für die Hochzeit deiner Schwester im Juli Zeit nehmen und uns vielleicht ein kleines Zeichen schicken können.

Nichts ist mehr so wie es war, vieles ist schwer geworden für uns und Dinge des Alltags werfen uns schnell aus der Bahn. Ich habe viel Angst um meine Lieben. Aber irgendwie kommen wir ja auch nicht zur Ruhe und der Glauben an das Positive fällt da schon schwer. So häufig frage ich mich nach dem Sinn der ganzen Geschehnisse, aber irgendeinen wird es wohl haben und irgendwann wird er sich vielleicht auch mir erschließen.

Tanja und Marcel haben in ihrer Hochzeitseinladung schöne Worte gefunden:

 

Liebe ist manchmal das Traurigste,

oft das Schönste,

aber immer das wichtigste im Leben.

 

Mit diesem Gedanken und der Liebe zu meinen Lieben, und von meinen Lieben, einschließlich Sascha, werden wir dieses neue Leben schon irgendwie meistern.